Thema:
Re:Es ist halt das Finanzkonzept flat
Autor: token
Datum:17.11.17 14:17
Antwort auf:Re:Es ist halt das Finanzkonzept von shertok

>aber das ist ja nichtmal der einzige Impact auf das spiel.
>die Kehrseite, die damit Hand in Hand geht, ist dass das freispielen ohne Geld ewig lange geht und extrem unbefriedigend und frustrierend ist. ich meine wenn sogar spinatihero hier zugibt, dass die ausbeute von einem match viel zu wenig ist, dann kannst du das denke ich so glauben.
>

Wenn du sowas hast dass der Entwickler beim Balancing Payed Content zu viel Gewicht gibt und diesen Content wirklich aggresiv abschirmt, dann kippt doch sofort die Stimmung der Spieler, weil sie dann merken, ich habe 70 Euro für einen F2P-Titel rausgehauen. Die Stimmung ist aber schon gekippt bevor die letzten Details im Balancing überhaupt ausklabüstert waren. Das ist jetzt halt mein Punkt. Da hebe ich eine Augenbraue. Es wird dann bevor überhaupt was klar von Leuten die keinerlei Details kennen gesagt, das ist so und so und so und so, als ob sie schon 200 Stunden im Spiel versenkt hätten.

Die Monetarisierungsdesigner sind doch nicht blöde. Die wissen ganz genau dass es einen Sweet Spot gibt, was sie tun können und was sie nicht tun können, dass sie schauen müssen dass das Spiel funktioniert, und dass jemand der 70 Euro versenkt hat, erstmal bedient werden muss, und nicht wie ein willenloses Schwein jedweden geforderten Betrag hinterherschmeißt. Und natürlich versuchen sie diese Grenzen mit jeder Iteration zu ihren Gunsten zu verschieben.

Aber sie sind nicht gehirnamputiert, die wissen was sie tun, und die Vorwürfe die da als Fakten hingestellt wurden unterstellen dass dieses Design gehirnamputiert wäre, was eben durch diverse Anschaubeispiele widerlegt wird, die wohl keinen interessieren, aber selbst wenn es die nicht gäbe, würde ich sagen, das kann so nicht stimmen, denn das würde heißen dass die ziemlich blöde sind wenn das so designed ist, weil der Kunde eben nicht alles mitmacht.

Und dieser Aspekt des vollständigen Freispielens von allem, das ist halt nicht die Idee hinter Lootgames, und moderne Casualshootern haben nun mal Lootgame-Design. Frag mal generyx wie lang er für seine Gjallahorn gebraucht hat, und dann wie er Destiny fand. Und dann frag ihn, wie lang er in Destiny 2 gebraucht hat um alles zu bekommen was ihn interessiert, und wie er dieses Spiel findet. Es geht bei einem Gaming-Service nicht ums durchspielen. Das ist nicht das Ziel, und wenn man diesen Maßstab anlegt, da brauchst du dann so und so und so lange für, dann ist das nicht zielführend. Weil ja auch die Rechnung, wie viele Kohle müsste ich reinstecken um alles zu kriegen, ebenfalls hochgradig absurde Summen generiert. Natürlich.
Diese Spiele sollen Möhren haben, und die End-End-Endgame-Möhre ist halt der Mount Everest.

>das spiel wurde einfach von a bis zu so konzipiert um spieler auszunehmen und zwar so extrem wie noch nie zuvor in einem AAA vollpreisspiel. der shitstorm ist gerechtfertigt.

Alle Lootbox-Spiele sind so designed dass sie den Spieler ausnehmen sollen. Alle.
Ohne Ausnahme. Battlefront ist da eben nicht schlimmer als andere, höchstens ungeschickter.


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