Thema:
Operation STEEL flat
Autor: SmogBird
Datum:06.07.24 19:00
Antwort auf:Der Shoot 'em up thread von deli-

Ist vor Kurzem für Switch erschienen und ich habe es spontan gekauft. Als ich nach einem Video oder Review zum Verlinken gesucht habe, entdeckte ich, dass es das schon 2 Jahre für Steam gibt und dort auch gerade im Sale ist:
[https://store.steampowered.com/app/1489300/Operation_STEEL/]
Ist so eine Art horizontales Rouguelike Bullet Hell Shmup. Wie bei Darius gibt es einen Levelbaum, wo man nach jeder Stage den nächsten Pfad wählt, somit ist jeder Durchgang anders. Das gilt sowieso, da auch Gegner und Bosse teils zufällig generiert werden. Freilich hat das auch Nachteile, die Levels sind reine Background Templates, ohne Strukturen wie bei Gradius oder R-Type, man scrollt wirklich nur von links nach rechts. Gegner wiederholen sich, wobei durchaus genug variable Bullet Patterns im Angebot sind. Man kann zwischen den Levels im Shop Upgrades kaufen (Waffen, Bomben, Gadgets, Heilung/Rüstung), die sich im Gefecht manuell wechseln lassen. Dafür sammelt man inmitten der Projektilhölle Münzen und Kristalle, wobei mir die optische Unterscheidung nicht schwerfiel. Unter anderem gibt es neben einem optionalen Auto-Bomb Feature auch einen rosa Zahnpasta-Schuss (Lock-On Laser) wie bei Raiden 2 und eine Totenkopf-Bombe wie bei Truxton, die Entwickler kennen ihr Genre. Die Bosse finde ich nicht allzu schwer. Trotzdem muss man sich sein Weiterkommen erarbeiten und stückweise neue Waffen und ein zweites Schiff freischalten. Man hat eine ausbaufähige Energieleiste, wobei das eigentlich Trefferpunkte sind, von denen man zu Beginn 3 hat. Verliert man alle, heißt es Gameover und man muss ein neues Spiel starten. Es gibt den normalen Modus, dazu ein Tutorial, einen Novice Mode, eine Time Attack und einen freischaltbaren Boss Rush. Natürlich auch Leaderboard und Achievements, surprise. Eigentlich mag ich diesen Roguelike-Ansatz bei Shootern nicht, mit Titel wie Steredenn wurde ich nie richtig warm, weil das zu generisch und mittelfristig monoton gerät. Aber Operation STEEL ist da nicht so extrem und fühlt sich stärker wie ein klassischer Shooter an, halt ohne originelle Level Layouts. Es spielt nicht in der Liga von Wings Of Bluestar oder Drainus, taugt aber mehr als solche Krücken wie Laserpitium oder Hell Pages, ein ordentlicher 70er Kandidat. Wieviel man aus dem Spiel rausholt, hängt natürlich von den persönlichen Erwartungen ab. Insgesamt muss ich nach anfänglicher Skepsis zugeben, dass mir das doch irgendwie Laune bereitet. Wenn man einfach nur die Core-Essenz eines Shmups sucht (Schießen und Ausweichen), dann bekommt man hier zum akzeptablen Preis eine solide Portion Kurzweil. Das soll keine klare Kaufempfehlung sein und es gibt sicher noch bessere Titel da draußen, aber ich bereue es nicht und imo ist das ein Download-Titel, für den sich eine Berücksichtigung im Review-Teil eines Magazins lohnt. Ich habe es wie gesagt auf Switch gespielt, aber Genre-Fans mit Steamdeck bekommen noch bis zum 11.07. für 4,87 EUR den schnellen Shooter-Fix für zwischendurch.


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