| Re:Mal in die Leseprobe reingeschaut |  |
>Ich habe das jetzt nicht alles im Einzelnen nachgeschaut. Vielleicht täuscht mich ja meine Erinnerung und die paar Beispiele geben ein falsches Bild wieder.
Nope. Ich hab die Happy Computer und Power Play gefressen und einzelne Ausgaben dutzendfach gelesen. Das war schon genau so, wie du sagtest.
Ein 70er Titel war automatisch eine Empfehlung und schlicht und ergreifend ein "gutes" Spiel, auf das man sich freuen konnte. Beispiele gefällig? Last Ninja 2, Eye of the Beholder, Speedball 2, Castle of Illusion, Mega Man, nahezu alle Sierra-Adventures. Das waren alles Titel, die ich trotzdem spielen wollte und bei denen ich instinktiv jetzt nicht enttäuscht war, dass sie keinen 80er bekommen hatten.
Der Unterschied vom 70er zum 80er war für die PP-Redakteure in der Tat der Unterschied vom "guten" zum "sehr guten" Spiel, was auch oft zu Happy-Computer-Zeiten im Einleitungstext erklärt wurde. 80er-Titel waren auch nahezu automatisch potenzielle Kandidaten für einen Genre-Preis am Ende des Jahres. Und 90er gab es System-übergreifend vielleicht zehn Titel pro Jahr.
Deros Argument, dass der Schnitt heute auch nicht so viel anders ist, kann ich aber auch nachvollziehen. Das liegt IMHO an einer schleichenden Wertungsdeflation, weil nun doch recht viele Magazine zu 10er Wertungen übergegangen sind. Und da hab ich schon eher das Gefühl, dass eine "7" als grundsolide Empfehlung betrachtet wird, als ein heutiger 70er.