| Patreon - und die Folgen werden immer länger |  |
Bin ich der einzige, der sich wieder kürzere Podcasts mit einer Länge von maximal 30 Minuten zurückwünscht? Beispiel "Breakfast at Manuspielt's", aus dem mittlerweile "Insert Moin" geworden ist: Zu den Anfangszeiten trafen sich zwei mehr oder weniger verschlafene Jungs in der Früh und haben über das Spiel gequatscht, das sie am Abend oder in der Nacht zuvor gespielt haben. Das war lustig, spontan, es gab keine Intro- und Outro-Musik und in knapp 30 Minuten war das Thema durch, manchmal ging es auch schneller.
Seit die meisten Podcaster bei Patreon sind, gilt anscheinend "viel hilft viel". Zwei Stunden lange Podcasts sind die Regel, teilweise wird an der Drei-Stunden-Marke gekratzt. Klar denken die Macher, dass sie den Leuten für ihr Geld jetzt mehr bieten müssen - und wählen den quantitativen Weg über die Länge und neue, ebenfalls lange Formate. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass die Beiträge deswegen schlechter sind. Nur ist meine Zeit, die ich für das Anhören reservieren kann, endlich.
Während ich früher drei oder vier Podcasts mit jeweils kurzen Folgen im Feed hatte, sind es heute nur noch einer oder zwei mit viel längerer Spieldauer. Wann soll ich mir das alles anhören? Selbst wenn man nichts dafür bezahlt, müssen die Macher - um neue Unterstützer zu bekommen - einige ihrer Folgen für lau veröffentlichen. Die sind aber mittlerweile ebenfalls elend lang.
Meine Konsequenz daraus ist, dass ich keinen mehr unterstütze, weil ich die bezahlte Leistung gar nicht mehr konsumieren kann. Weniger zu hören habe ich trotzdem nicht, ganz im Gegenteil: Ich komme schon mit den für lau zur Verfügung stehenden Folgen nicht mehr nach.