Thema:
Re:entweder man emanzipiert sich vom Marionettendasein flat
Autor: Augenwurmi
Datum:31.12.17 12:18
Antwort auf:entweder man emanzipiert sich vom Marionettendasein von dixip

> Und einfach die MAP nicht nach Markern abzugrasen, sondern nach interessant aussehenden Hügelformationen etc. zu schauen, weil man glaubt, dass da etwas versteckt sein könnte, [...]
Genau deshalb habe ich auch 60h durchgehalten. Die Welt lockt immer mit dem Versprechen nach etwas interessanten, aufregenden. Nur leider habe ich niemals etwas interessantes oder aufregendes gefunden. Und wenn es doch mal eine Andeutung gab, z.B. als ich das erste Mal einen Drachen gesehen habe, war die Enttäuschung, dass das zu nichts außer einem weiteren, generischen, sinnarmen Schrein führt umso größer.

Ich habe neulich ein Video von Kotaku dazu gesehen "Breath of the Wild’s Best Stories Are Our Own " [https://www.youtube.com/watch?v=gkBfDaMBgWc]

Wenn man die Welt so sehen und empfinden kann, super! Dann verstehe ich auch, dass diese Menschen das Spiel so begeistert. Ich persönlich halte das Video für absoluten Unfug. Gerade diese Dinge, die ich als sehr negativ empfand, das endlose Laufen und Klettern in einer leeren Welt, angedeutete Geheimnisse die zu nichts führen, werden von der Autorin als besonders positiv empfunden. Aber ich glaube genau von diese Geisteshaltung oder Interpretation der Welt bzw. die Fähigkeit (Bereitschaft) sich selbst eine Geschichte auszudenken (denn Emergent Gameplay gibt es eben leider nicht) unterscheidet den Zelda-Jünger der vom der Emanzipation vom Marionettendasein spricht vom Heiden, der sich staunend am Kopf kratzt und sich fragt was Zelda von anderen Funkturm-Kletter-Sammelkram-Spielen unterscheidet. :)


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