| Mass Boring Sleeping Assistance |  |
Ungelogen: Ich bin noch nie bei einem Spiel eingeschlafen und hab mit Mass Effect Andromeda diesbezüglich meine Premiere erlebt.
Es war relativ am Anfang, wenn man mit den Shuttles auf den ersten Planeten fliegt. Aufgeweckt hat mich dann das Event, das die restliche Handlung auf dem Planeten triggert, jetzt mal möglichst spoilerfrei formuliert. Aber gut, das ist eine selbstablaufende Szene. Mit so unglaublich langweiligem Gelaber.
Auch während so mancher späteren Unterhaltung muss ich schwer an mich halten, um nicht einfach die Augen zuklappen zu lassen. Und ja, ich spiele mit deutscher Synchro. Hab auch mal die englische Synchro getestet. Unfreiwillig. Das hat das Spiel für mich übernommen. Kann man zum Glück im Hauptmenü wieder umstellen, aber im Spiel geht das natürlich nicht. Also beenden, ändern und letzten Spielstand wieder laden. Kann man machen. Achja, die englische Synchro: die fand ich auch doof. Nach ein paar Stunden kam ich zugegeben auch nicht mit den neuen Stimmen klar.
Dann ist es fast schon beschämend, wie desinteressiert sich die Charaktere bei Unterhaltungen gegenüber stehen. Und es gibt verdammt viele Dialoge. Und meistens sind sie langweilig. Also eigentlich nicht verwunderlich, dass alle so gelangweilt rumstehen.
Bis jetzt gab es genau eine (Neben-) Mission, die mir richtig Spaß gemacht hat. Dabei musste man einen Mord aufklären. Hat sich zwar hingezogen, weil man einen Teil der Quest erst relativ spät absolvieren kann, aber das war spaßig. Auch, weil man am Ende eine Entscheidung treffen darf. Wobei mir da die naheliegendste Antwort gefehlt hat .
Ansonsten ist viel Laberei angesagt. Langweilige Laberei. Dazwischen gibt es etwas Spiel. Etwas ballern. Etwas herumlaufen/-fahren. Und ganz viel, was irgendwie nicht richtig erklärt wird:
Schon früh sammelt man jede Menge Kram. Den kann man verkaufen. Braucht man den evtl. anderweitig? Keine Ahnung. Wird auch nicht erklärt. Man kann Waffen erforschen und craften. Zumindest wenn man sie craftet, wird die Waffe auch mit der aktuell ausgerüsteten verglichen. Aber immer nur mit der Hauptwaffe. Hat man ein Sturmgewehr und craftet eine Schrotflinte: Ja, Pech gehabt. Schau halt nach, du Arsch. Oder es gibt doch eine Option. Die hat mir aber das Spiel noch nicht erklärt. Erforscht man neue Waffen, hat man den Luxus gleich gar nicht. Also guckt man, welche Waffen wirklich eine Verbesserung darstellen und forscht in die Richtung. Das ist alles höchst unkomfortabel. Dazu wird man schon bald erschlagen von neuen zu erforschenden Sachen.
Dann darf man noch Außenteams losschicken, ALPs verteilen, Siedlungen gründen (was auch mit viiiiiielen neuen Labereien verbunden ist) und im MP Wellen an Gegnern abschießen. Wozu? Keine Ahnung, die ausgelobte Waffe hab ich glaub ich nicht bekommen. Warum? Keine Ahnung. Dazu noch jede Menge Rohstoffe. Und Sachen zu scannen. Und Nebenaufträge. Und Sammelaufgaben. Wobei die drei letzteren Sachen sich häufig überschneiden. Also Nebenaufträge, bei denen man x Sachen scannen muss. Hui. Also ... "hui..."
Auf der anderen Seite stimmt das, was weiter unten jemand geschrieben hat: es fühlt sich schon so an, als würde man eine neue Galaxie erforschen. Das ist auch tatsächlich das, was mich (noch) antreibt. Man findet neue Orte, kämpft gegen fremdartige Gegner, erforscht fremde Einrichtungen und steht wie der Ochs vorm Berg. Joa, das mag ich, das gefällt. Dafür nehme ich dann (noch) die eine oder andere Nerverei in Kauf.
Vielleicht führ ich auch einfach nicht mehr jedes Gespräch. Auf der anderen Seite entspringt daraus die eine oder andere Nebenquest. Und ich mag Nebenquests.