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Re:Gerücht: Nächstes Kojima Spiel mit MS als Publisher flat
Autor: spinatihero
Datum:08.04.21 21:01
Antwort auf:Re:Gerücht: Nächstes Kojima Spiel mit MS als Publisher von deros

>Die Verwestlichung japanischer Spiele ist in der PS360-Generation kläglich gescheitert und der Erfolg japanischer Spiele im Westen ist heute vor allem dem Umstand geschuldet, dass ein Dark Souls, ein Nier, ein Persona, ein Yakua, ein Monster Hunter oder auch ein Resident Evil eben immer noch sehr "japanisch" sind.

Das sind aber jetzt nicht die allerbesten Beispiele, schließlich sind viele verwestlicht. Oder wir verstehen grundsätzlich was anderes unter diesem Begriff.

Monster Hunter war vor World nicht so erfolgreich wie jetzt. Der Erfolg liegt imo daran dass Capcom technisch einiges verbessert und den Einstieg deutlich vereinfacht hat. Dark Souls ist imo in Japan nie erfolgreich gewesen, und entsprang eben aus DeS dass im Westen ein Überraschungshit war. Japaner mögen z.b. gar keine zu schweren Spiele. Das könnte ich jetzt weiter führen.

Fakt ist aber natürlich dass viele dieser Titel mittlerweile im Westen erfolgreicher sind als im heimischen Markt, eben weil vieles auf dem Markt hier zugeschnitten wird. Ich rede dabei nicht davon dass sie ihre Identität verlieren, wie RE6, was auch nichts mit verwestlichen zu tun hat.

>Die Aussage, dass japanische Spiele an Wert verlieren, weil der japanische Markt für Sony kleiner wird, zeigt ja nur das Desinteresse an japanischer Software seitens Sonys auf.

Was keinen Sinn ergibt. Wenn ein Entwickler Spiele für einen Markt entwickelt, die sich dort aufgrund eines veränderten Marktes nicht verkaufen, hat Sony Desinteresse an japanischer Software? Wer hat denn Sega überredet Yakuza 5, Kiwami und Zero weiter in den Westen zu veröffentlichen und die Lokalisierung mit einem eigenen Team unterstützt? Wer investiert denn weiter in exklusive Spiele oder Modis wie RE7 VR oder Axe Combat 7 VR? Wer hat denn Ueda überredet Last Guardian fertig zu stellen und 2 Teams zur Hilfe abgestellt? Wer hat sich teure Deals für FF7R oder FF16 geleistet? Ergibt also wenig Sinn was Du schreibst, da Sony, MS und Nintendo mit solchen Deals natürlich den japanischen Entwickler Markt fördern, aber bei Titeln die im Westen funktionieren.

>Denn diese ist nun einmal nicht nur in Japan gefragt und bedient einen Geschmack, bei dem Sony im First Party Lineup nun bewusst eine Lücke zu lassen scheint (selbst langwährende Partnerschaften wie Everybody's Golf scheint man auslaufen zu lassen, wenn es ein Indikator ist, dass sich nun Apple das nächste Golf-Spiel von Claphanz gesichert hat).

Was halt kein Sinn macht. Die Lücke wird ja durch Deals gefüllt. In Deals mit Capcom, Sega oder SEzu investieren ist aber was anderes als ein Studio in Japan fortlaufend zu finanzieren, dass nicht ansatzweise den Erfolg der genannten Spiele hat.

Und da kommen wir wieder zum Punkt. Hätte sich Gravity Rush 2, Last Guardian oder Bloodborne so oft verkauft wie ein MHW oder mittlerweile Persona 5 oder Nier Automata, würden die vielleicht weiter Spiele machen. Haben sie aber nicht, da die offensichtlich kaum jemand in Japan und Westen wollte. Selbst das hoch gelobte Bloodborne hat sich laut Grubb nicht so gut verkauft wie viele denken.

Wir können darüber auch gerne Tage diskutieren. Es ist aber wie es ist. Selbst wenn die Anzahl der Spieler über Jahre gewachsen ist, verkaufen sich im Westen immer noch die gleichen Spiele am besten und in Japan hat nach der PS2 ein Wandel stattgefunden. Dazu gab es vor kurzem irgendwo ein Interview mit einem japanischen Entwickler, der versucht zu erklären warum Japaner über Mobile und Gacha Games nun bei der Switch gelandet sind und der westliche Markt immer wichtiger wird für japanische Entwickler.

Im übrigen gibt es ja auch japanische Publisher die sich wie Konami aus der Branche verabschieden und Studios dicht machen, oder wie Sega oder Bandai Namco Serien wie Ridge Racer, Crazy Taxi und Co nicht mehr weiter führen. Das hat natürlich auch mit dem wegbrechen des Arcade Marktes zu tun. Auf der anderen Seite sichert Sony den Entwicklern eine Plattform durch den Aufkauf der Evo, um heute nischige Kampfspiele weiter produzieren zu können.
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