Thema:
Re:Bomben LP flat
Autor: JPS
Datum:22.01.24 15:37
Antwort auf:Re:Bomben LP von Atlan

>Ja, tatsächlich sehr unterhaltsam. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass wir bestenfalls noch maximal zwei oder drei Streams mit dem Spiel zu sehen bekommen und definitiv niemals n Playthrough. Da er ein und dasselbe Spiel meist nur einmal pro Woche oder so für zwei Stunden zockt und nicht wie Simon an drei ganzen Tagen nonstop durch, dauert es einfach zu lang und es kommen im Lauf der Zeit zu viele neue Spiele dazwischen angesichts der Spieleflut seit einem Jahr. Ich erinnere nur an sein ebenfalls vielversprechendes Letsplay von Dead Space Remake. Oder Divinity 2. Oder Metroid Prime Remastered.

Das ist generell ein Problem mit Let's Plays aus dem RBTV Umfeld - auch beim Hauptsender.

Let's Plays haben ohnehin schon das grundsätzliche und formatbedingte Problem, dass die Abrufe mit jeder Folge zurückgehen, da kaum neue Zuschauer hinzustoßen und gleichzeitig die vorhandenen immer weiter abnehmen.

Wenn dann noch so lange Pausen zwischen den Folgen liegen, verschärft man den Rückgang noch weiter. Gleichzeitig sorgen all die abgebrochenen Let's Plays dann aber (zumindest bei mir) auch dafür, dass ich bei solchen Streamern dann gar keine Let's Plays mehr anfangen will.

Klar kann ich als Zuschauer immer die Lust verlieren, so dass ich durchaus auch zur Grundproblematik beitrage, aber wenn der Abbruch vom "Dienstleister" ausgeht, ist das halt für mich aus Konsumentensicht sehr ärgerlich und ich schaue dann beim nächsten Mal gleich bei einem Streamer der in der Vergangenheit positiv aufgefallen ist und einen Großteil seiner angefangenen Spiele auch tatsächlich bis zum Ende durchzieht.

IMO muss sich da etwas ändern, wenn man wirkliche Let's Plays und nicht nur "Angespielt" als Format anbieten will.

Jörg Langer macht das ja mit seinen Spendenaktionen ein wenig anders, aber dieses Finanzierungskonzept ist mindestens genauso fragwürdig, da es trotz recht hoher Kosten/Spenden am Ende dann trotzdem oft nicht reicht zum Durchspielen und die verbliebenen Spender mit der Zeit immer höhere Beträge nachschieben müssen, um mit der kleineren Gruppe die aufgerufenen Beträge noch zusammenzubekommen. Und auch dort zieht sich das durch Urlaube und geringe Spielzeiten pro Folge einfach viel zu lange, um eine größere Anzahl an Zuschauern zu halten.

Eine Musterlösung für das Problem habe ich auch nicht - was jedoch ziemlich klar sein dürfte ist, dass ein möglichst schnelles Durchspielen (viele Tage pro Woche, lange Folgen) zwingend nötig ist, um zumindest das Grundproblem des Formats abzuschwächen.

Wobei man bei ganz aktuellen Titeln natürlich noch berücksichtigen muss, dass der Zuschauer auch die Gelegenheit hat, sein eigenes Spiel mind. im gleichen Tempo durchzuspielen, damit er nicht wegen Spoilergefahr aussteigt. Jeden Tag 8 Stunden kann also auch nicht die Lösung sein. Bei einem älteren Spiel, stellt sich diese Problematik aber nicht.


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